13. Tag 29.6.2009 Trekking bis Huaraconi 4200m/Zelt

Die erste Nacht im Zelt war schon recht frisch, das Thermometer war schon weit unter 0 Grad abgefallen gewesen. Leider hatte ich vergessen den Gradmesser auf das Zelt zu legen. Dank meines Expeditionsschlafsackes war es trotzdem im Schlafsack sehr angenehm bis ich ihn um 6:15 verließ.
Peru liegt zwischen den Wendekreisen des Äquators, darum steht die Sonne auch während der Wintersonnwende immer noch höher als in Europa im Sommer, dementsprechend schnell und intensiv wurde es warm. Schon wenige Minuten nachdem wir von der Sonne angeleuchtet wurden, war es angenehm warm.
Interessant für mich war noch, dass die Peruaner nicht die Jahreszeiten kennen wie wir sie kennen. Es gibt dort nur die Regenzeit von November bis Februar. (Monsunzeit) Während dieser Zeit scheint die Sonne von Süden und in den anderen 8 Monaten von Norden. Von Mai bis September ist Winter und zugleich Trockenzeit. Tag und Nacht sind etwa gleich lang und über das Jahr ändert sich das Verhältnis nur um 35 Minuten.
Inzwischen war unsere Trägertruppe eingetroffen, ich traute meinen Augen nicht, sie bestand aus 28 Pferden und 5 Begleitern. Die gesamte Truppe kam vom unserem Zielpunkt. Sie waren 3 Tage nahezu ununterbrochen unterwegs hier her.
Nachdem wir unser Zelte, Küchen und Mannschaftszelt abgebrochen und verstaut hatten, wurden diese an einem zentralen Platz für die Verladung abgestellt. 15 Minuten früher als geplant marschierten wir um 8:45 los. Zuerst ging es noch durch den schönen Dorfplatz von Corani.

Dorfplatz von Corani


Dorf Corani am gleichnamigen Fluß

Danach ging es im Tal und dann an den Hängen des Val de Corani entlang Richtung Cimboyapass. Was mir so gefallen hat, war die teilweise landwirtschaftlich genutzten Hänge die mit Granitfelsen durchsetzt war.

Von Felstürmen durchsetze Äcker auf 4200m Höhe

Auch die erste direkte Begegnung mit Lamas und Alpakas sowie die Vegetation hatten mich beeindruckt.

Lamas


seltsame hügelförmige Moose

Nach 4 Stunden erreichten wir kurz vor Huaraconi unseren nächsten Campingplatz direkt neben einen Friedhof auf 4200m.

Friedhof

Fast zeitgleich kam unsere Versorgungskarawane an. Ich war beeindruckt wie die Pferde beladen waren, was die alles tragen mussten und dass wir in den nächsten 10 Tagen das alles bräuchten.

Versorgungscaravane bestehend aus 28 Pferden

Nachdem wir bei sommerlichen 25 Grad unsere Zelte wieder aufgebaut hatten, machten die meisten noch eine kleine Wanderung auf einen Hügel 200 Hm über dem Campingplatz um sich zu akklimatisieren.

Zeltlager am Rio Corani


Köche Felipe und Dali



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